Leben ist an die Aktivität von Zellen gebunden. Werden Zellen gut ernährt, produzieren sie Material, je nach dem, welche Aufgaben sie im Körper haben. Werden sie schlecht oder gar nicht ernährt, produzieren sie weniger bzw. sie gehen zugrunde.
Sind Bandscheiben trainierbar?
Die Bandscheibe lebt. In der Bandscheibe existieren lebende Zellen. Diese produzieren die Grundsubstanz der Bandscheibe: Den Faserring und den Gallertkern.
Die nebenstehenden Abbildungen zeigen das Foto der Bandscheibe L4 / L5 eines Spenders und mikroskopische Aufnahmen des Faserrings und des Gallertkerns. Die Zellen sind gut zu erkennen.
Alles, was die Ernährung dieser Zellen fördert, wird sie anregen, Grundsubstanz zu prodzieren: Fasern des Faserrings und Masse des Gallertkerns. Es ist also möglich, auch das Wachstum von Bandscheiben zu trainieren.
Der Wechsel von Be- und Entlastung ernährt die Bandscheibe
Wie Sie erfahren haben, ernährt sich die Bandscheibe über einen Flüssigkeitsaustausch durch den Wechsel von Be- und Entlastung. Dieser Austausch geht sehr schnell und ist so umfangreich, dass der BS-Druck bereits nach 1 Stunde Liegen auf das Doppelte ansteigt. Wenn die Natur dies so eingerichtet hat, ist anzunehmen, dass dieser Pumpmechanismus für die Gesundheit der BS von hoher Bedeutung ist.
Was verschlechtert die Ernährung der Bandscheibe?
Aufrecht Sitzen und Lümmeln im Wechsel
Tagsüber 1 Stunde liegen?
Tagsüber 1 Stunde liegen wäre optimal, ist aber im Arbeitsalltag meistens illusorisch.
Krafttraining ist ideal
Ideal für die BS-Ernährung ist ein intensives Krafttraining der Rückenmuskeln mit anschließender Ruhephase im Liegen. Intensive Belastung, dann intensive Entlastung. Die Gesundheit der Bandscheibe ist trainierbar.
Ernährungsmangel provoziert BS-Verschleiß
Ernährungsmangel der BS führt zu einer verminderten Bindungsfähigkeit für Flüssigkeit. Die Saugkraft der BS lässt nach. Sie trocknet aus. Sie wird dünner und spröde. Je dünner die Distanzscheibe zwischen zwei Wirbeln, desto näher treten die Wirbel aufeinander zu.
Dies bedeutet, dass die Fasern des BS-Ringes entspannen und die Wirbel nicht mehr optimal miteinander „verzurren“ können. Die BS-Etage wird instabil. Erhöhter Druck und Wackelbewegungen in den Wirbelgelenken verschleißen in Folge auch diese Gelenke. Letztendlich fehlt der Muskulatur der gesunde Partner, um über den BS-Druck die WS zu stabilisieren.
Eine kräftige Muskulatur kann einen gewissen BS-Verschleiß beschwerdefrei kompensieren.