Therapie - Ablauf

Nach der Eingangsdiagnostik werden zunächst 12 Therapiesitzungen durchgeführt. Das Beschwerdebild und die Diagnostik in der 12. Sitzung entscheiden darüber, ob noch 12 weitere Behandlungen erforderlich sind.

Die Muskelfaser-Typisierung entscheidet darüber, in welchen zeitlichen Abständen das Training in der 2. Hälfte der Therapie durchgeführt wird. Zur Muskelfaser- Typisierung lesen Sie bitte nach unter
Was ist neu an MedX?
Bestimmung des Fasertyps

Eine Therapiesitzung dauert insgesamt etwa 1 Stunde. Folgende Muskeln werden trainiert:

• die Streckmuskulatur der LWS ( bei LWS - Beschwerden) im PC - gestützten MedX-Gerät Lumbar Extension
• die Streckmuskulatur der HWS (bei HWS - Beschwerden) im PC-gestützten MedX-Gerät Cervical Extension

Zusätzlich werden an 8 weiteren MedX-Geräten sämtliche Muskelgruppen trainiert, welche die Wirbelsäule indirekt stabilisieren:
Die Bauchmuskulatur, die Muskulatur des mittleren Rückens, des Schultergürtels, der Brust und des Becken-Bein-Bereiches.

Außerdem wird ein krankengymnastisches Stretching durchgeführt. Behandelt werden diejenigen Muskeln, die zur Verkürzung neigen und zu Fehlhaltungen und Überlastungen der Wirbelsäule führen. Dies sind insbesondere die Hüftbeugemuskeln und die rückseitigen Oberschenkelmuskeln.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist die Motivation des Patienten sich anzustrengen. Der Muskel wächst am Widerstand.

Motivation kommt von Wissen. Sie müssen wissen, warum Sie etwas tun sollen und wie Sie es tun sollen. Die Information über das warum und wie erhalten Sie von mir persönlich. Meine HomePage soll dazu beitragen, Ihr Wissen zu vertiefen. Lesen Sie bitte immer wieder nach. Ihre Motivation wird stärker, je mehr Sie wissen.

Guter Schmerz - schlechter Schmerz

Ihre Wirbelsäule schmerzt. Sie sollen sich beim Training muskulär ausbelasten. Soll man sich nicht schonen, wenn es schmerzt?

Also lieber warten, bis der Schmerz weg ist und erst dann trainieren?
Wie lange wollen Sie noch warten, sich schonen und dabei noch schwächer werden? Chronische Rückenbeschwerden werden nicht besser durch Warten, sondern schlechter. Sie müssen sich also einen Ruck geben und aktiv werden. Kraft gegen Kreuzschmerzen. Jetzt - nicht erst später.
Viele Patienten berichten erstaunt, dass die Wirbelsäule bei Alltagsbelastungen schmerzt, beim Training aber nicht.
Einige haben unter dem Training Schmerzen. Darf man das tolerieren?
Zunächst: Sie müssen den Therapeuten oder mich darüber informieren, wenn Sie unter dem Training Schmerzen haben.
Oft hilft eine Veränderung des Beweglichkeitsumfanges beim Training oder eine Chirotherapie.
Einige Patienten haben trotz dieser Hilfen Schmerzen unter dem Training. Dann müssen wir unterscheiden:
Guter oder schlechter Schmerz?

Ein "guter" Schmerz

• ist tolerabel
• sie können die Muskulatur erschöpfend ausbelasten
• Ihre Leistung nimmt ständig zu, d.h. Sie schaffen bei jedem Training höhere Widerstände.

Dann handelt es sich um einen "guten" Schmerz. Wir gehen davon aus, dass er mit zunehmender Leistungssteigerung verschwindet. Sie müssen durch diese Anfangsphase einfach durch.

Ein "schlechter" Schmerz

• ist intolerabel
• Sie können deswegen die Muskulatur nicht erschöpfend ausbelasten (Schmerzhemmung)
• Ihre Leistung nimmt nicht zu, eventuell sogar ständig ab

Dann handelt es sich um einen "schlechten" Schmerz. Die Therapie muß abgebrochen, zumindest aber unterbrochen werden. Glücklicherweise sind davon aber nur etwa 3% aller Patienten betroffen.

Eventuell ist eine weiterführende Diagnostik erforderlich. Nach meiner Erfahrung ist bei einem "schlechten" Schmerz eine Operation in der Regel unvermeidlich. (BS-OP oder WS-Versteifungs - OP bzw. die Implantation einer künstlichen Bandscheibe).