Ziele der MedX-Therapie

Letzendlich ist das Ziel einer MedX-Therapie:
Schmerzfreiheit der LWS auch unter sportlicher Belastung.Voraussetzung für diesen Erfolg ist jedoch die Wiederherstellung einer optimalen LWS-Funktion bezüglich

• Kraft
• Ausdauer und
• Beweglichkeit

insbesondere bei verschleißbedingter Instabilität sollte das maximal mögliche Leistungsniveau auftrainiert werden. Die Dekonditionierungs - Spirale muß umgedreht werden.

Damit Sie das Therapie-Ziel nachvollziehen können, fasse ich die Konsequenzen des Muskelschwundes für die Wirbelsäule zusammen:
Die Instabilität der Wirbelsäule mit Zerrungen des Faserringes der Bandscheibe ist das zentrale Problem auf dem Weg in eine Rückenschmerz-Karriere. Gleichgültig dabei ist, aus welcher Richtung der Weg beschritten wird:

Auch ein kräftiger Rücken kann schmerzen. Nämlich dann, wenn eine angeborene Bindegewebsschwäche worliegt und die Bandscheiben deswegen frühzeitig verschleißen. Besonders junge Menschen sind davon betroffen. Schmerz und Schonung führen zum Muskelschwund. Dieser verschlimmert das Problem.

Trainingsmangel führt zwangsläufig zum Muskelschwund. Letztendlich können dadurch auch gesunde Bandscheiben zerüttet werden.
Betrachten Sie dazu bitte auch das nebenstehende Diagramm. Ziel der MedX-Therapie ist, die Dekonditionierungsspirale umzukehren: Kraft gegen Kreuzschmerzen.

Die Wirbelsäule muß wieder muskulär stabilisiert werden. Bei bestehendem Bandscheibenverschleiß ist eine überdurchschnittlich gut trainierte Muskulatur erforderlich.

Deswegen ist MedX primär keine Schmerztherapie. MedX verbessert die LWS-Funktion. Schmerz - Abnahme bzw. Schmerz - Freiheit ist die Folge der Re-Konditionierung der Wirbelsäule.

Normalkraftniveau erreicht - Ende der Therapie?

In den ersten Jahren meiner Therapieerfahrung war ich Kraftkurven gläubig. Wenn ein Patient den Normbereich von Gesunden erreicht hatte, war ich zufrieden. Viele wurden ja auch beschwerdefrei, einige jedoch nicht.
Ich habe gelernt, daß die Kraft im Normbereich von Gesunden oft nicht ausreicht, verschleißbedingte Instabilitäten zu stabilisieren.
Deswegen motiviere ich meine Patienten, das maximal mögliche Leistungsniveau des Rückens aufzutrainieren. Solange Beschwerden bestehen, auch wenn der Normbereich schon erreicht ist, sollte die Therapie fortgesetzt werden. Oft habe ich erlebt, dass Patienten erst dann beschwerdefrei wurden, wenn ihre Kraft weit oberhalb der Norm von Gesunden lag.

Es ist erstaunlich, dass ein austrainierter Zustand der Rückenmuskulatur meist schon mit 24 Trainings erreicht wird. Nur in Ausnahmefällen ist es möglich, die Leistung der Rückenmuskulatur mit mehr als 24 Trainings weiter zu verbessern.